Nebeneinkünfte

Was sind Nebeneinkünfte?

Nebeneinkünfte sind alle Einkünfte, die neben dem Haupterwerb erzielt werden. Sie können aus unterschiedlichen Quellen stammen, wie beispielsweise aus einer selbstständigen Nebentätigkeit, Vermietung und Verpachtung oder Kapitalvermögen. Für Unternehmer in Österreich ist es besonders wichtig, sich mit den steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen von Nebeneinkünften auseinanderzusetzen, um einerseits das Potential dieser Einkünfte voll ausschöpfen und andererseits Konflikte mit dem Finanzamt vermeiden zu können.

Steuerliche Behandlung von Nebeneinkünften

In Österreich unterliegen Nebeneinkünfte grundsätzlich der Einkommensteuer. Die Art der Besteuerung hängt von der Art der Nebeneinkünfte ab. Grundsätzlich werden Einkünfte aus selbstständiger Arbeit, Gewerbebetrieb, Land- und Forstwirtschaft, nichtselbständiger Arbeit, Vermietung und Verpachtung, Kapitalvermögen sowie Sonstige Einkünfte unterschieden. Es ist wichtig, dass du deine Nebeneinkünfte korrekt in deiner Einkommensteuererklärung angibst, um Strafen zu vermeiden.

Selbstständige Arbeit und Gewerbebetrieb

Einkünfte aus selbstständiger Arbeit und aus dem Betrieb eines Gewerbes werden grundsätzlich durch den Betriebsvermögensvergleich oder durch die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ermittelt. Bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung werden die Betriebseinnahmen den Betriebsausgaben gegenübergestellt. Betriebsausgaben, die in direktem Zusammenhang mit den Nebeneinkünften stehen, können steuermindernd geltend gemacht werden. Dazu gehören beispielsweise Büromaterial, Fahrtkosten oder Ausgaben für Weiterbildungen.

Vermietung und Verpachtung

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung entstehen, wenn du Eigentum (wie Immobilien oder Grundstücke) gegen Entgelt anderen zur Nutzung überlässt. Hierbei ist zu beachten, dass nicht nur die reine Mieteinnahme, sondern auch damit verbundene Nebenkosten (wie Betriebskosten) zu den Einkünften zählen. Auch hier können Werbungskosten, die in direktem Zusammenhang mit der Vermietung oder Verpachtung stehen, von den Einnahmen abgezogen werden. Dazu zählen beispielsweise Abschreibungen, Zinsen für Kredite, die zur Finanzierung des Objekts aufgenommen wurden, oder Instandhaltungskosten.

Kapitalvermögen

Einkünfte aus Kapitalvermögen umfassen Zinsen, Dividenden und andere Erträge aus der Anlage von Kapital. In Österreich unterliegen diese Einkünfte der Kapitalertragsteuer (KESt), die grundsätzlich direkt an der Quelle, also bei der auszahlenden Stelle (z.B. Bank), einbehalten und abgeführt wird. Die KESt gilt als Abgeltungssteuer, das heißt, mit der Einbehaltung der Steuer sind grundsätzlich alle Steuerpflichten abgegolten. Es gibt jedoch Ausnahmen und bestimmte Konstellationen, in denen eine Veranlagung erforderlich oder steuerlich vorteilhaft sein kann.

Sozialversicherungspflicht und Nebeneinkünfte

Neben der steuerlichen Betrachtung solltest du auch die sozialversicherungsrechtlichen Aspekte deiner Nebeneinkünfte im Auge behalten. Ob deine Nebeneinkünfte sozialversicherungspflichtig sind, richtet sich nach der Art deiner Nebeneinkünfte. Liegt Sozialversicherungspflicht vor, richtet sich die Höhe der Beiträge nach der Höhe deiner Einkünfte und dem entsprechenden Beitragssatz. Es gibt jedoch Freibeträge und Grenzwerte, bis zu denen keine Sozialversicherungsbeiträge entrichtet werden müssen.

Es ist wichtig, dass du dich bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt informierst und deine Nebeneinkünfte korrekt meldest.

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