Forderung

Was ist eine Forderung?

Eine Forderung entsteht, wenn du als Unternehmer eine Leistung oder Ware an einen Kunden erbracht hast, für die du noch eine Zahlung erhältst. Kurz gesagt, es handelt sich um einen offenen Betrag, den dein Kunde dir schuldet. Forderungen können beispielsweise aus Lieferungen, Dienstleistungen oder der Vermietung von Räumlichkeiten entstehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Forderung nicht automatisch mit dem Leistungszeitpunkt fällig wird. In vielen Fällen legst du mit deinem Kunden individuell Zahlungsbedingungen fest. Diese können beispielsweise ein Zahlungsziel von 14 Tagen nach Rechnungsstellung oder eine vereinbarte Teilzahlung sein. Beachte jedoch, dass es gesetzliche Vorgaben gibt, wie etwa eine Zahlungsfrist von 30 Tagen, wenn nichts anderes vereinbart wurde.

Forderungsmanagement

Um deine Forderungen effizient zu verwalten und Zahlungsausfälle zu minimieren, ist ein strukturiertes Forderungsmanagement ratsam. Ein gutes Forderungsmanagement umfasst verschiedene Maßnahmen, wie die regelmäßige Überwachung offener Forderungen, das frühzeitige Mahnwesen bei Zahlungsverzug und gegebenenfalls die Einleitung eines gerichtlichen Mahnverfahrens.

Ein wichtiger Bestandteil des Forderungsmanagements ist die korrekte Rechnungsstellung. Eine ordnungsgemäße Rechnung enthält wichtige Informationen wie den Leistungszeitpunkt, die Menge und Art der gelieferten Waren oder erbrachten Dienstleistungen, den vereinbarten Preis sowie deine vollständigen Kontaktdaten. Sorge dafür, dass deine Rechnungen übersichtlich und nachvollziehbar sind, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Forderungsabsicherung

Nicht alle Kunden begleichen ihre Rechnungen termingerecht oder gar nicht. In solchen Fällen kann eine Forderungsabsicherung sinnvoll sein. Eine Möglichkeit ist beispielsweise der Abschluss einer Warenkreditversicherung. Diese Versicherung übernimmt das Ausfallrisiko, falls dein Kunde zahlungsunfähig wird.

Eine andere Option ist die Abtretung von Forderungen. Du kannst deine offenen Forderungen an ein Factoring-Unternehmen verkaufen. Dadurch erhältst du sofort einen Großteil des offenen Betrags, während das Factoring-Unternehmen das Ausfallrisiko trägt und sich um das Mahnwesen kümmert.

Forderungsausfälle

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass Kunden nicht zahlen oder zahlungsunfähig sind. In solchen Fällen solltest du schnell handeln. Überprüfe deine rechtlichen Möglichkeiten, um deine Forderung einzutreiben. Dazu gehören unter anderem das außergerichtliche Mahnverfahren, der gerichtliche Mahnbescheid und gegebenenfalls die Klage vor Gericht.

Fazit

Eine Forderung ist eine offene Zahlung, die dir als EPU oder Kleinunternehmer zusteht. Ein effektives Forderungsmanagement hilft dir dabei, offene Forderungen zu überwachen und Zahlungsausfälle zu minimieren. Durch Forderungsabsicherung und die richtigen rechtlichen Schritte kannst du dein Unternehmen vor finanziellen Verlusten schützen. Denke daran, dass jeder Fall individuell ist und es ratsam ist, bei komplexen Forderungen rechtlichen Rat einzuholen.

Forderungsmanagement, Forderungsabsicherung und Forderungsausfälle sind entscheidende Aspekte im Umgang mit Forderungen als österreichisches EPU oder Kleinunternehmer. Achte stets darauf, deine Forderungen professionell zu verwalten, um die finanzielle Stabilität deines Unternehmens zu gewährleisten.

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