Strategien zur Wissensvermittlung an EPU-Klienten für Steuerberater

Als Steuerberater in Österreich hast du oft mit Einzelunternehmern (EPU) zu tun, die voller Euphorie ihre Unternehmensidee verwirklichen, aber wenig bis keine Erfahrung in Buchhaltung und Steuern haben. Diese Klienten benötigen eine gezielte und verständliche Einführung in die grundlegenden Begriffe und Zusammenhänge, um ihre betriebswirtschaftlichen Pflichten erfüllen zu können. Hier sind einige Strategien, wie du den Wissensstand deiner EPU-Klienten ermitteln und sicherstellen kannst, dass sie die notwendigen Fachbegriffe und Zusammenhänge verstehen.

Inhaltsverzeichnis

Den Wissensstand ermitteln

1. Einführende Gespräche

Beginne deine Zusammenarbeit mit einem ausführlichen Einführungsgespräch. Frage direkt nach den bisherigen Erfahrungen in Buchhaltung und Steuern. Lasse dir erklären, wie sie bisher ihre Finanzen organisiert haben und welche Begriffe sie bereits kennen.

2. Selbsteinschätzungsfragebogen

Erstelle einen kurzen Fragebogen, in dem die EPU ihren Wissensstand selbst einschätzen können. Fragen könnten sein: „Wie gut kennst du dich mit der Umsatzsteuer aus?“ oder „Hast du Erfahrung mit der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung?“. Dies gibt dir einen ersten Eindruck vom Kenntnisstand deines Klienten.

3. Praktische Beispiele

Nutze praktische Beispiele und Aufgaben, um den Wissensstand zu prüfen. Falls dein Klient ein grundlegendes Wissen von Buchhaltung hat, stelle ihm einfache buchhalterische Aufgaben und beobachte, wie er diese löst. Dies hilft dir zu verstehen, wo Wissenslücken bestehen.

Fachbegriffe und Zusammenhänge verständlich machen

1. Einfache und klare Erklärungen

Vermeide Fachjargon und erkläre grundlegende Begriffe in einfachen Worten. Benutze anschauliche Beispiele aus dem Alltag des EPU, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Statt von „Abschreibungen“ zu sprechen, erkläre es als „jährliche Wertminderung von Betriebsmitteln wie Computern oder Maschinen“.

2. Schulungen und Workshops

Biete regelmäßige Schulungen und Workshops an, in denen du die wichtigsten steuerlichen und buchhalterischen Grundlagen vermittelst. Interaktive Formate, bei denen die Teilnehmer Fragen stellen und Probleme diskutieren können, sind besonders effektiv.

3. Erklärvideos und Handouts

Erstelle kurze Erklärvideos und Handouts zu den wichtigsten Themen. Diese können die EPU jederzeit zur Auffrischung ihres Wissens nutzen. Ein Video über „Wie erstelle ich eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung?“ kann sehr hilfreich sein.

4. Glossar erstellen

Stelle ein Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen und deren einfachen Erklärungen zusammen oder nutze unser Glossar. Dieses Glossar kann dein Klient jederzeit zur Hand nehmen, wenn er auf unbekannte Begriffe stößt.

5. Regelmäßige Check-ins

Plane regelmäßige Check-ins, um den Wissensstand zu überprüfen und offene Fragen zu klären. Dies hilft, den Fortschritt zu verfolgen und bei Bedarf gezielt nachzubessern.

6. Praktische Anwendung fördern

Ermutige deine Klienten, das Gelernte praktisch anzuwenden. Beispielsweise können sie unter deiner Anleitung erste Buchungen durchführen oder eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellen. Durch die praktische Anwendung festigen sich die Begriffe und Zusammenhänge besser.

7. Individuelle Beratung

Passe deine Erklärungen und Schulungen an den individuellen Wissensstand deines Klienten an. Ein EPU, der bereits Erfahrung mit grundlegender Buchhaltung hat, benötigt andere Informationen als ein völliger Neuling.

Checkliste

Tipp: Buchhaltungs-Guide

Schick deinen Klienten den Link zu unserem Buchhaltungs-Guide! Wir liefern Infos & Tipps, was ein selbstständiger EPU in Österreich über Buchhaltung wissen muss.

Unser Guide liefert Antworten auf diese und viele weitere Fragen, die für den unternehmerischen Erfolg deines Klienten ausschlaggebend sind.