Erfolgskonto

Was ist ein Erfolgskonto?

Das Erfolgskonto ist ein Teil der doppelten Buchführung, die in Österreich für die meisten Unternehmen verpflichtend ist. Es dient dazu, Erträge und Aufwendungen eines Geschäftsjahres gegenüberzustellen. Ziel ist es, den wirtschaftlichen Erfolg – also Gewinn oder Verlust – deines Unternehmens zu ermitteln.

Erträge und Aufwendungen

Erträge sind alle Einnahmen, die im Laufe eines Geschäftsjahres anfallen. Dazu gehören beispielsweise Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, aber auch Zinserträge, Mieteinnahmen oder außerordentliche Erträge wie Subventionen. Die Verbuchung erfolgt auf einem Ertragskonto.

Aufwendungen hingegen sind Kosten, die dir im Rahmen deiner unternehmerischen Tätigkeit entstehen. Dazu zählen Materialkosten, Personalkosten, Abschreibungen, Mietkosten, Zinsaufwendungen und ähnliche Ausgaben. Diese werden am Aufwandskonto festgehalten.

Die Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen zeigt den Erfolg deines Unternehmens: Liegen die Erträge über den Aufwendungen, erwirtschaftest du einen Gewinn. Sind die Aufwendungen höher als die Erträge, entsteht ein Verlust.

Soll und Haben

In der Buchführung werden Erträge im Haben und Aufwendungen im Soll des Erfolgskontos gebucht. Die Differenz zwischen den Summen der Soll- und Habenbuchungen auf dem Erfolgskonto zeigt dir am Ende des Geschäftsjahres, ob du einen Gewinn oder Verlust erzielt hast.

Buchung und Abschluss

Die Buchung auf Erfolgskonten erfolgt grundsätzlich nach dem Prinzip der doppelten Buchführung. Das bedeutet, dass jeder Geschäftsvorfall sowohl auf einem Erfolgskonto als auch auf einem entsprechenden Bestandskonto verbucht wird. Dies gewährleistet eine lückenlose und korrekte Erfassung aller Geschäftsvorfälle.

Am Ende des Geschäftsjahres werden die Erfolgskonten abgeschlossen. Die Salden der einzelnen Erfolgskonten werden in das Gewinn- und Verlustkonto (GuV) übertragen. Am Ende des Geschäftsjahres wird das Ergebnis des GuV-Kontos ermittelt: Ein positiver Saldo in der GuV-Rechnung zeigt einen Gewinn, ein negativer Saldo einen Verlust an. Dieses Ergebnis wird dann auf das Eigenkapitalkonto übertragen.

Entscheidungsfindung und Unternehmenssteuerung

Das Erfolgskonto ist mehr als nur ein buchhalterisches Werkzeug; es ist ein zentrales Element für die strategische Unternehmensführung. Es ermöglicht, den finanziellen Erfolg des Unternehmens zu überwachen und zu analysieren. Durch die detaillierte Aufschlüsselung der Erträge und Aufwendungen ist erkennbar, welche Bereiche profitabel sind und wo Einsparpotenziale liegen.

Darüber hinaus ist das Erfolgskonto relevant für die Erstellung des Jahresabschlusses und beeinflusst somit die Steuerlast des Unternehmens. Eine akkurate Führung des Erfolgskontos gewährleistet, dass man stets einen Überblick über die steuerlichen Verpflichtungen hat.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nutzung des Erfolgskontos für die Budgetplanung und -kontrolle. Durch die Analyse der vergangenen Geschäftsjahre können realistische Budgets für die Zukunft erstellt und somit eine bessere finanzielle Planung und Kontrolle erreicht werden.

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